Tina D. schreibt übers Essen - Sushi in Berlin

Wer mehr isst, isst nicht zwangsläufig besser. Doch wer öfter isst, kennt sich besser aus! Tina De isst gern, wenn es lecker ist. Weil alleine essen nur halb so viel Spaß macht, teilt sie ihre kulinarischen Entdeckungen und verrät, wo sie wie gut isst.


Während der Berlinale gab es nicht nur viel zu sehen, sondern auch viel auszuprobieren: In Schöneberg am Winterfeldplatz ist das Sashimi, eine sogenannte „Sushi-Lounge“ – sehr empfehlenswert. Ich hab ja schon viel Sushi probiert, aber das? … HAMMER! Das herrlich berlinerisch-schnodderige Servicepersonal würde ich eher in eine Kneipe stecken – herzlich, aber so gar nicht typisch asiatisch. Und auch die „Best oft the 80’s“-Beschallung in Discolautstärke (Lounge?)  will so gar nicht mit dem einhergehen, was man hier zu essen vorgesetzt bekommt. Zwei ziemlich jung aussehende Asiaten in klassischen Arbeits-Kimonos in der Küchenecke sind so ziemlich das einzige, das noch an den Plan erinnert.

Das Lokal ist zweigeteilt: Auf einer Seite bekommt man à la carte eine typische Crossover-Asia-Küche, wir setzen uns nach nebenan ins Sushi-Lokal. Im Sommer kann man sich alternativ an einen der Straßenplätze setzen, die auch in der kühleren Jahreszeit mit Heizstrahlern angenehm erwärmt werden. Die Raucher freut es.

 

Die Sushi-Karte ist umfangreich und klar strukturiert. Wir bestellen uns durch die Kategorien bis die Kellnerin fragt: „Mädels, wollt ihr nich gleech n Schiff, det is billja“. Ein Schiff ist die günstige Variante einer wilden Sushi-Mischung, serviert auf einem dekorativen Holzschiff (31 Euro für zwei Personen). Nee! Wir wählen selbst. Von den „das klingt aber auch lecker“-56 Stück reduzieren wir knallhart auf 35 Stück, immer noch eine echte Herausforderung für zwei Esserinnen. Die Platte die in annehmbarer Zeit serviert wird, ist liebevoll dekoriert, Wasabi gibt es reichlich, ebenso eingelegten Ingwer.

 

Ich starte mit den Maki mit krosser Lachshaut *gottgegeben*, arbeite mich über Temaki mit Aal, Sashimi mit Butterfisch, Nigiri mit Thunfisch zum California Insideout mit Lachs und Avocado und komme zu – und da ist es dann restlos vorbei mit „klassischem“ Sushi – panierten und frittierten Sashimi-Mini-Rolls mit Cocktailsoße. Klingt grauslig? Nun, es hat wenig mit dem zu tun, was man bei einem japanischen Abend mit rohem Fisch erwartet, aber wenn man es erst mal probiert hat, hat man den ursprünglichen Auftrag einfach vergessen. Das ist sensationell! Der Reis des Sushi ist zimmerwarm und locker, die Rollen großzügig bemessen und liebevoll zubereitet: PERFEKT!

 

Was soll ich sagen, wir haben es geschafft sogar noch den kleinen Nachschlag zu verdrücken, aber mir war noch nie bewusst, dass man sich auch an Sushi echt überfressen kann. Mit einer Flasche Prosecco und einer Flasche Wasser haben wir rund 35 € gezahlt, da kann der Frankfurt erfahrene Esser nur müde lächeln, ach was sage ich – glücklich und mit einem Tränchen den Laden verlassen. Schade dass Berlin so weit weg ist, ab und an muss es doch mal roher Fisch sein, oder?

 

Sashimi Sushi Lounge, Berlin
Maaßenstraße 9, 10777 Berlin
Telefon 030 23633700
030 23633700  

http://www.sashimi-berlin.de/

Kurz notiert in Frankfurt

Wenn man gerade nicht in Berlin ist, aber auf exzellentes Sushi nicht verzichten möchte, dann probiert man einfach den neuen place-to-be in der Bankenmetropole: der Pan-Asian-Supperclub Zenzakan. Im Untergeschoss des Ivory Clubs befindet sich ein unendlich großer dunkler Raum mit riesigen Buddhas, in dem man hervorragend asiatisch Essen, erlesen Trinken und stilvoll Cocktails schlürfen kann - vorausgesetzt man hat das nötige Kleingeld. Dann ist es aber ein echtes Erlebnis!

 

http://www.the-steakhouse.de/zenzakan/

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